Wandern im Winter: Worauf Anfänger ganz besonders achten sollten

Der Winter überzieht die Natur mit einer schützenden Schicht aus Schnee und Eis, die im Sonnenlicht eine glitzernde Landschaft entstehen lässt. Ein atemberaubender Anblick, den man sich trotz der kalten Temperaturen nicht entgehen lassen sollte. Statt sich in überfüllten Skigebieten zu vergnügen, kann man die Wintersaison auch bei Wanderungen durch verschneite Wälder, Berge und Seen erleben. Für ein sicheres und genussvolles Erlebnis haben wir nützliche Tipps für Winterwanderungen zusammengestellt.

 

Eine gute Planung ist das A und O

Um das Beste aus Ihrer Winterwanderung herauszuholen, ist es wichtig, sich gut vorzubereiten. Eine Möglichkeit, Ihre Wanderroute zu planen, ist die Verwendung einer Navigations- und Routenplanungs-App wie komoot. Die App bietet eine Vielzahl von Ressourcen, wie bereits existierende Routen, beliebte Sehenswürdigkeiten und eine Community von Mitwanderern, oder Sie können Ihre eigene Route zusammenstellen. Die Möglichkeiten sind endlos, von einer Street-Art-Tour in der Nachbarschaft über eine Wanderung im Stadtpark bis hin zu einer Fernwanderung in einem Nationalpark oder Gebirge. Mit der App lassen sich Ort, Entfernung und Schwierigkeitsgrad ganz einfach anpassen.

 

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Winterwandern in deutschen Gebirgen erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

 

Obwohl digitale Karten und Routenplaner immer beliebter werden, sind traditionelle Wanderkarten und Reiseführer nach wie vor nützlich. Es gibt verschiedene Reiseführer für klassische Wanderwege, für Familien mit Kinderwagen und für kulturelle Erlebnisse in Städten. Reiseführer bieten eine Fülle von Anregungen. Entdecken Sie mit diesen Reiseführern neue Wanderrouten und sehen Sie Ihre Umgebung mit anderen Augen.

 

Das persönliche Fitnesslevel berücksichtigen

Wählen Sie zunächst einen Wanderweg, der Ihrer Kondition entspricht. Achten Sie aber auch darauf, dass der Weg spannend genug ist, um Ihre Abenteuerlust zu befriedigen. Gehen Sie in einem angenehmen Tempo von vier bis sechs Kilometern pro Stunde. Für Anfänger ist es ratsam, eine Strecke von nicht mehr als 10 Kilometern mit minimalen Höhenunterschieden zurückzulegen, um Erschöpfungszustände zu vermeiden und das Erlebnis zu genießen.

 

Im Winter ist das Tageslicht kürzer, daher ist es ratsam, eine Stirnlampe und eine Taschenlampe mitzunehmen. Es ist auch wichtig, auf die Uhrzeit zu achten, da die Dunkelheit früh einsetzt. Wegmarkierungen können durch Schnee verdeckt sein, daher sollte man sich vergewissern, dass man auf dem richtigen Weg ist. Zuverlässige Hilfsmittel wie genaue Karten, Wander-Apps und ein GPS-Tracker sind in dieser Situation wertvolle Werkzeuge. Auch eine Powerbank zum Aufladen des Handys ist empfehlenswert.

 

Bei mehrtägigen Winterwanderungen durch den Schwarzwald empfiehlt es sich, die Wettervorhersage im Voraus zu prüfen, da der Internetzugang eingeschränkt sein kann. Es ist auch ratsam, sich zu erkundigen, ob die Berghütten entlang der Route geöffnet sind. Skigebiete sollten gemieden werden, da sie sich nur bedingt für Wanderungen eignen und überfüllt sein können, was zu Konflikten mit Skifahrern führen kann.

 

Kleidung im Zwiebel-Look ist ein Muss

Es ist wichtig, sich bei kaltem Wetter nicht zu dick anzuziehen, auch wenn die Versuchung groß ist. Der Grund dafür ist, dass körperliche Aktivität Wärme erzeugt und man schwitzen kann, was zu Unbehagen führt. Das Tragen von zu vielen Schichten kann auch dazu führen, dass die Kleidung nass wird und bei niedrigen Temperaturen nur langsam trocknet. Es ist daher ratsam, sich in Schichten zu kleiden, die sich leicht ausziehen lassen, eine Technik, die allgemein als "Zwiebellook" bekannt ist.

 

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Das Tragen von Schneeschuhen macht die Winterwanderung noch interessanter.

 

Die erste Schicht, die direkt auf der Haut getragen wird, sollte aus Thermounterwäsche bestehen. Diese Schicht nimmt den Schweiß auf und transportiert die Feuchtigkeit vom Körper weg. Empfehlenswert ist eine Basisschicht aus Merinowolle, die bei kalten Temperaturen wärmt und bei warmen Temperaturen kühlt. Die zweite Schicht soll die Wärme dicht am Körper halten und vor kalter Außenluft schützen. Es wird empfohlen, eine oder zwei Fleecejacken zu tragen, wobei die erste dünner sein sollte als die zweite, wenn zwei Jacken getragen werden.

 

Die letzte Schicht sollte aus einer wetterfesten, möglichst wasserdichten Outdoor-Jacke und einer Wanderhose bestehen. Diese Schicht soll vor Wind, Schnee und Regen schützen. Bei Wanderungen im Tiefschnee ist es wichtig, die Feuchtigkeit aus den Schuhen herauszuhalten, entweder durch eine wasserabweisende Hose oder durch Gamaschen, die die Hosenbeine vor Wasser schützen. Mit einem guten Waschmittel können nach der Tour Verschmutzungen aus der Kleidung entfernt werden.

 

Die richtigen Wanderschuhe für die Winterwanderung

Wichtig ist, dass die Schuhe wasserdicht sind und eine feste, rutschfeste Sohle haben, damit man bei Winterwanderungen nicht ausrutscht und stürzt. Wollsocken oder Felleinlagen können für zusätzliche Wärme und Komfort sorgen. Für Winterwanderungen empfehlen sich gut isolierte Wanderschuhe, die bis über die Knöchel reichen und zusätzlichen Halt und Schutz vor Schnee bieten. Schneeschuhe und Wanderstöcke können das Winterwandererlebnis bereichern, während Mikrospikes oder Schneeketten an den Schuhen angebracht werden können, um die Traktion auf vereisten Wegen zu verbessern. Die Griffigkeit von Wanderstöcken kann auch durch Schneeplatten verbessert werden.

 

Pausen machen auch bei niedrigen Temperaturen

Beim Wandern im Winter kann es schwierig sein, ausreichend Pausen einzulegen, da es an geeigneten Sitzmöglichkeiten mangelt und der Körper schnell auskühlt. Um zu vermeiden, dass man auskühlt und der Stoffwechsel ins Stocken gerät, empfiehlt es sich, öfter kurze Pausen einzulegen als lange. Es ist ratsam, ein isoliertes Sitzkissen mitzunehmen, um nicht auf verschneiten oder vereisten Stellen sitzen zu müssen und fast überall eine Pause einlegen zu können.

 

Es ist wichtig, in angemessenen Abständen Pausen einzulegen und den Körper nicht zu überanstrengen. Eisige Temperaturen können das Atmen erschweren und Schnee kann das Wandern erschweren. Es kann auch sehr angenehm sein, eine kurze Pause einzulegen, um die schöne Umgebung zu genießen.


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