Gefahren beim Wintersport

Wir Schweizer lieben den Sport im Schnee. Jährlich zieht es mehrere Millionen Menschen hierzulande auf die Pisten. Leider sind auch die Zahlen der Unfallopfer regelmässig hoch. Die meisten Verletzungen entstehen durch selbst verursachte Unfälle, aber auch durch Kollisionen mit anderen Sportlern. Man kann die Risiken allerdings minimieren, indem man vorbeugende Massnahmen trifft.

Statistiken warnen

Nach Angaben der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) wagen sich gelegentlich rund 2,5 Millionen Skifahrer, 370.000 Snowboarder und viele tausend Schlittelfreunde im Jahr in den Schnee. Allein von den Ski- und Snowboardfahrern verunfallen jährlich rund 65.000. Zu den häufigsten Verletzungen zählen Blessuren und Brüche am Knie, im Schulter- und Oberarmbereich, am Unterschenkel sowie am Sprung- und Fussgelenk. Auch beim vermeintlich sicheren Schlitteln kommt es immer wieder zu Unfällen. In den letzten Jahren verletzten sich rund 7.300 Menschen pro Jahr. Die Verletzungen sind zu zwei Drittel Verstauchungen, Prellungen und Brüche. Es kamen sogar bereits acht Menschen in der vergangenen Dekade beim Schlitteln ums Leben. Auch bei Skitouren gab es mehrere Todesopfer, allein 2016 starben 18 Menschen. Im Winter 2015/16 gab es 21 Todesopfer durch Lawinen, in der Saison davor sogar 33. Die Statistiken zeigen: Schneesportler sind – trotz Schutzvorkehrungen seitens der Pistenbetreiber – immer einem bestimmten Restrisiko ausgesetzt und sollten sich dessen stets bewusst sein. Zum einen sollten sie sich für etwaige Notfälle, wie etwa einer lebenslangen Arbeitsunfähigkeit, absichern. Zum anderen sollten sie bedenken, was mit den Hinterbliebenen passiert, wenn sie tödlich verunglücken. In diesem Fall ist eine Lebensversicherung eine gute Möglichkeit, vorzusorgen und seine Familienangehörigen vor einem finanziellen Ruin zu bewahren. Aber nicht nur die finanzielle Absicherung durch Versicherungspolicen sollte Wintersportlern am Herzen liegen. Vor allem auf rücksichtsvolles und verantwortungsvolles Verhalten auf und abseits der Piste kommt es an.

Tipps zur Risikominimierung

Wenig Schnee, Engpässe und viele Menschen auf der Piste erhöhen das Unfallrisiko. Mit den folgenden 5 Regeln sind Sie im Schneegebiet garantiert sicherer unterwegs: 1. Die richtige Ausrüstung nutzen: Helm, korrekte Skibindung, zweckmässige Kleidung und Schutzbrille gehören zur Grundausrüstung für Wintersportler. Ein Handgelenkschutz beispielsweise minimiert bei Snowboardern das Verletzungsrisiko um 40 Prozent. 2. Geschwindigkeit und Fahrweise anpassen: Oft verunfallen Menschen, weil sie sich selbst überschätzen. Bei leicht reduzierter Geschwindigkeit und einer achtsamen Fahrweise haben Sie Spass und sind zudem auch sicherer unterwegs. Überdenken Sie bei jeder Fahrt Ihr Können, Ihre körperliche Kondition und Ihren physischen und psychischen Zustand (Müdigkeit und Aufgewühltheit beispielsweise). Zudem müssen Sie Fahrstil und Geschwindigkeit an die aktuellen Sichtverhältnisse anpassen. 3. Auf Mitmenschen achten: Nehmen Sie auf andere Sportler Rücksicht und halten Sie genug Abstand zu anderen, vor allem beim Überholen. Halten Sie nur am Rand oder abseits der Pisten an, sonst werden Sie zum Hindernis und damit zur Gefahr für andere Sportler. 4. Bleiben Sie auf dem Weg: Auf markierten Wegen ist man in der Regel am sichersten unterwegs. Vor allem Schneeschuh-Ausflügler sollten ausschliesslich auf markierten Schneeschuh-Routen unterwegs sein, um – so gut es geht – lawinensicher und mit Rücksicht auf Wild- und Naturschutz unterwegs zu sein. 5. Fahren Sie bewusst: Seien Sie sich der Gefahren auf jeder Tour oder Piste bewusst. Beachten Sie Signalschilder und Markierungen. Die Grundregel jedes Wintersportlers lautet, niemanden zu gefährden oder zu schädigen – auch sich selbst nicht. Bildrechte: Flickr Ovronnaz Patrick Bürgler CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten


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