Auf die Piste, fertig, los – aber nicht ohne Vorbereitung

Ski- und Snowboardfahren gehören zu den beliebtesten Sportarten in der Schweiz. Schneeweisse Hänge, das Knirschen unter den Füssen und Skiern und rasante Abfahrten ziehen jährlich knapp 3 Millionen Schweizer auf die Piste. Dementsprechend hoch ist auch die Anzahl der Verletzten. Jedes Jahr verletzen sich im Schnitt 87'000 Schneesportler auf Schweizer Pisten so schwer, dass sie behandelt werden müssen (PDF). Ob Brüche, Gehirnerschütterungen oder "nur" ein Schock, die Verletzungsgefahr ist auf der Piste besonders hoch. Deshalb empfehlen Experten, den Körper rechtzeitig für den Winterurlaub zu trainieren. Strahlend blauer Himmel und eine weisse Schneedecke bringen Urlauber meist schon in den ersten Stunden des Urlaubs dazu, die Bretter anzuschnallen. Dabei überschätzen sich allerdings gerade Wintersportler, die nicht regelmässig Ski oder Snowboard fahren, oft selbst. Der Körper ist die Belastung nicht gewohnt und es kommt schnell zu Ermüdungserscheinungen. Besonders, wenn die Konzentration sinkt, steigt die Gefahr von Verletzungen.

Kondition aufbauen und Muskeln stärken

Wintersportarten erfordern eine gewisse Grundkondition. Um diese aufzubauen, empfiehlt es sich, ein paar Monate vor dem Urlaub mit dem Training zu beginnen und die körperlichen Grundlagen zu schaffen. Experten raten zu Lauftraining, Radfahren oder Schwimmen. Eine ideale Vorbereitung für Skifahrer ist Skigymnastik auf Inlineskates. So werden Bewegungsabläufe und Ausdauer gleichzeitig trainiert. Auch die Stärkung bestimmter Muskelgruppen ist vor dem Winterurlaub erforderlich. Viele Fitnessstudios bieten Skigymnastik-Kurse an, bei denen gemeinsam mit einem Trainer entsprechende Übungen absolviert werden. Dabei sind die Übungen noch genauso aktuell wie vor dreissig Jahren. Zwei bis drei Mal die Woche sollte das Training stattfinden, um Erfolge zu erzielen. Das Training kann man aber auch zu Hause absolvieren. Besonders die Haltermuskeln in Bauch und Rücken sollten für den Winterurlaub gestärkt werden. Hierfür empfehlen sich Sit-ups oder die sogenannte Bauchschaukel. Dafür legt sich der Sportler auf den Bauch und hebt Arme und Beine an. Aber auch Übungen, die die Beckenbodenmuskulatur kräftigen, bereiten den Körper gut auf den Wintersport vor. All diese Übungen nutzen allerdings nichts, wenn man zu spät damit anfängt. Generell gilt: Je früher, desto besser. Ausserdem sollte man sich gut aufwärmen, bevor man die Piste betritt, denn wenn die Muskeln nicht erwärmt werden, hilft selbst langes Training nichts. Bildrechte: Flickr Lin Skiing Barney Moss CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten


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